Ense - Es wurde viel gesprochen, an Haustüren geklopft und über die Sache informiert. Dabei hatten die DRK-Botschafter das Ziel, Menschen für eine Fördermitgliedschaft zu gewinnen. Nach einer Woche zieht der DRK-Ortsverein sein Fazit. Und das kann sich sehen lassen: 340 Menschen haben sich entschieden, die ehrenamtliche Arbeit mit einer Fördermitgliedschaft zu unterstützen. Der Dank geht laut Pressesprecherin Juliana Thiele an alle. An diejenigen, die mit den Botschaftern gesprochen haben, die sich interessiert, kritisch, offen oder unterstützend gezeigt haben sowie an diejenigen, die unterstützen. Natürlich habe das DRK auch Kritik erhalten. „Manche fühlten sich von der Ansprache überrumpelt oder empfanden das Auftreten als zu hartnäckig. Für uns War das kein ,weiter so' - sondern Anlass, bereits während der laufenden Aktion unser Vorgehen zu reflektieren und anzupassen", erläutert Thiele zum weiteren Vorgehen. Die Botschafter seien daraufhin sensibilisiert worden, unter anderem Gespräche kürzer zu halten. Nicht jedem sei bekannt gewesen, so Thiele, dass das DRK keine staatlichen Fahrzeuge und keine zentrale Ausstattung erhält. Alles, was genutzt wird, werde selbst finanziert und erhalten. Dazu zählen Einsatzwagen, Materialien, Ausbildung,Jugend- und Katastrophenschutzarbeit und auch das DRK-Heim. „Das alles wäre ohne Fördermitglieder, ohne Ihre finanzielle Unterstützung, nicht machbar". Dass neue Leute, aktive Fördermitglieder und aktive Helfer nicht mehr durch Flyer am sprichwörtlich schwarzen Brett zu erreichen sind, ist dem DRK bewusst geworden. Aus diesem Grund wurde sich für die Werbung an der Haustür entschieden. Denn wer nicht vom Ortsverein wisse, könne sich nicht entscheiden, mitzumachen. „Wir wussten, dass das heute schwieriger ist als damals - weil die Welt sich verändert hat. Früher kannte man sich, vieles war dörflicher, direkter, vertrauter. Heute begegnet man sich an der Tür oft wie Fremde", erklärt Thiele. Nicht jeder müsse Fördermitglied werden oder ehrenamtlich mitarbeiten. Aber Verständnis, Respekt und ein Stück Offenheit für die Beweggründe - das wünscht sich das DRK. Für den Ortsverein stand wahrend der Kampagne die Transparenz an vorderster stelle. Die Werber konnten sich ausweisen, waren geschult und klar erkennbar. Über die Aktion wurde über verschiedene Plattformen informiert sowie auch darüber, dass Barspenden nicht möglich waren. Quelle: Soester Anzeiger