Von Malte Thiedemann
Bremen - Der DRK - Ortsverein kehrt nach den Corona-Einschränkungen der vergangenen Jahre langsam wieder in den Normalbetrieb zurück Das wurde deutlich am Freitag. 24. März sowohl in der Gemeinschaftsversammlung, als auch in der anschließenden Mitgliederversammlung im DRK-Heim. Wie Rotkreuz-Leiter Georg Stock mitteilte konnten zwar noch nicht alle Aktivitäten, wie etwa die Seniorengymnastik, wieder voll aufgenommen werden.
Auch das Jugendrotkreuz trifft sich jetzt im 14-Tage-Rhytmus statt wie bisher wöchentlich. „Insgesamt jedoch sei man dabei langsam wieder in die Gänge zu kommen". so die stellvertretende Leiterin der Jugendgruppe Michaela Renner. Allerdings benötige man dazu Unterstützung bei der Betreuung der Kinder.
Bei den Blutspenden kann das DRK mittlerweile wieder die Verpflegung anbieten. Dabei wird in Zukunft die interne Organisation auf eine breitere Basis gestellt. Und: Es wird überlegt, künftig nur noch einen Blutspende-Termin pro Monat anzubieten.
Eine positive Bilanz zieht die Rettungshundeeinheit. So mache man bei der Ausbildung der neuen Suchhunde ganz gute Fortschritte“. So der Leiter Heino Portmann. Derzeit verfügt die Mannschaft über 18 Hunde, von denen 9 für den Polizeieinsatz zugelassen sind. Zum 1. April werden jedoch ein paar Hunde die Einheit in Ense verlassen und nach Wickede umziehen. Dort gründen die „Man-Trailer"(Anmerkung der Redaktion: „Man-Trailer“ sind Hunde, die einen Individualgeruch eines Menschen wahrnehmen und so nach ihm suchen können) eine neue Rettungshundeeinheit.
Doch das ist nicht die einzige personelle Änderung in der Rettungshundeeinheit: Der langjährige Leiter Heino Portmann übergibt das Amt samt der dazugehörigen Leine an seinen Nachfolger Thomas Klenter. Klenter wird dann in Zukunft die Leitung mit Katrin Eschach zusammen übernehmen. Sie stellte die neue digitale Ausstattung der Hundestaffel vor. So habe man, um die Veranschaulichung während und die Dokumentierung nach dem Einsatz zu verbessern. GPS-Geräte für jeden Hundeführer angeschafft. Ebenso ein Laptop, um den Einsatz zu überwachen Des Weiteren verfüge man nun auch über ein Karten-Programm zur Lagedarstellung am Einsatzort. Dort könne dann etwa eingetragen werden, wer für welches Gebiet verantwortlich ist, welche bereits abgesucht und wo etwas gefunden wurde. Damit das Karten-Programm aber gut genutzt werden kann. benötige man von der Hundeeinheit noch weitere Tablet-Computer.
Im Einsatz war die Rettungshundeeinheit bei der Suche nach dem zunächst vermissten und später tot aufgefundenen Mädchen in Freudenberg. Mit fünf Hunden und vier Hundeführern war man vor Ort gewesen, so Katrin Eschbach. Man habe dann dort das etwa 250 000 Quadratmeter große Gelände zwischen dem letzten bekannten Aufenthaltsort und dem Wohnort des Opfers mit insgesamt 20 Rettungshunden abgesucht. Dabei sei man, laut Eschbach, in den Einsatz mit der Hoffnung gegangen, dass man sie finden kann" Einsätze solcher Art führt die Rettungshundeeinheit im Mai diesen Jahres seit 25 Jahren durch
Und er gibt Grund zum Feiern: So fällt das 25-jährige bestehen der Rettungshundeeinheit
zusammen mit dem 50. Geburtstag des Ortsvereins. 1973 wurde der Verein gegründet. Dies wolle man „groß und pompös“. so Stock, mit einem Sommerfest feiern. Überhaupt gibt es noch einen weiteren Grund zur Freude: Am 5. Dezember des vergangenen Jahres hat man in Düsseldorf den NRW-Engagement-Preis. dotiert mit 5000 Euro gewonnen. Ziel sei es dieses Jahr den deutschlandweiten Engagement-Preis, dotiert mit 10000 Euro zu gewinnen.
Auch im Fuhrpark des DRK gibt es Neuigkeiten: Wegen Rostproblemen am Fahrgestell des alten Rettungswagens musste dieser in die Werkstatt. Nach abschließender Reparatur und Neuversiegelung des Unterbodens sei dieser nun wieder einsatzbereit. Den alten Krankentransport-Wagen will der Verein verkaufen, weil man letztes Jahr einen ausgemusterten KTW vom Kreis bekommen hat. Diesen kann die Schnelle Einsatzgruppe(SEG) des Roten Kreuzes bei den Einsätzen im Rahmen des Patiententransportzuges 10 nutzen. So sei man deswegen etwa schon bei Evakuierungen wegen eines Bombenfundes im Ruhrgebiet tätig gewesen. Dabei kann das DRK bei Einsätzen sowohl auf erfahrene Mitglieder als auch auf Zuwachs zählen. Neben den Ehrungen an diesem Abend, bei der sogar ein Mitglied für 50 jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, wurde auch ein neues Mitglied in die Gemeinschaft des DRK Ortsvereins Ense aufgenommen. Lena Behne steht nun als Helferin bereit.
Ferdi Risse verabschiedet. In der Mitgliederversammlung wurde das Amt der Schriftführers neu vergeben. Ferdinand Risse hört nach 30 Jahren in diesem Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. Für seine lange Dienstzeit erhielt er von der Versammlung stehende Ovationen. Ihm folgt Michaela Renner als Schriftführerin.
Neben dem Abschied von Risse aus dem Amt des Kassenprüfers gab es aber auch Erfreuliches zu berichten. Der DRK-Ortsverein Ense beendete das letzte Jahr mit einem dicken Plus. Dies wolle man laut dem ersten Vorsitzenden Hans-Georg Knaup auch nutzen. Denn „das DRK ist kein Sparverein“ und „auf die Bremse treten bringt nichts"
Quelle: Soester Anzeiger



