VON VANESSA MOESCH

Niederense - Der Geruch von Kaffee, frisch gekochten Eiern und Schinken steigt jedem in die Nase, wenn er nach der Blutspende den Nebenraum betritt. in dem ein üppiges Buffet steht - hübsch garniert und mit viel Liebe zubereitet. Verantwortlich für diesen Augen- und auch Gaumenschmaus sind die freiwilligen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Sie warten hinter einer Trennwand auf eine neue Ladung Brötchen und die Stimmung ist ausgelassen. „Wir machen alles! Und wir machen es super gerne". sagt Helene Schwob. Und damit auch wirklich niemand hungern muss, gibt es eine breite Auswahl an Käse und Wurstbrötchen und auch Gemüse wie zum Beispiel Gurken darf nicht fehlen. "Wir haben heute mal mit 130 Brötchen gerechnet", erklärt Blutspendebeauftragte Sylvia Wilhelm vom DRK "schließlich muss es auch für alle reichen .Viele würden noch immer spontan zur Blutspende vorbeikommen, obwohl es auch die Möglichkeit gibt, einen Termin online zu vereinbaren. Aber gerade Ältere kommen oft ohne. "Es würde uns helfen, wenn mehr einen Termin vereinbaren würden, weil es dann übersichtlicher ist“, sagt Wilhelm,

Bisher aber hat es immer für alle Blutspender gereicht. Und wenn am Buffet die Brötchen ausgehen, sorgt das freiwillige und engagierte Helferteam schleunigst für Nachschub. Hier sitzt jeder Handgriff, immerhin machen die Damen das schon lange. Helga Kettler ist sogar schon seit 40 Jahren dabei. "Es macht einfach Spaß. die Gruppe ist großartig und es gibt immer viel zu lachen“, sind sich die Frauen einig, die bereits eine Stunde vor dem Blutspendetermin damit beginnen. die Brötchen zu schmieren und zu belegen

Dabei ist das Helferteam nicht nur in Niederense tätig, sondern auch in Bremen und Höingen. Ich hab das vor 35 Jahren schon gemacht und bin jetzt wieder eingestiegen, weil die Kinder mittlerweile erwachsen sind“. erzählt Sandra Rogga. die sogar ihren Mann beim DRK kennengelernt hat. Dabei hat sich im Laufe der Zeit so einiges verändert. Kaffeemaschinen gab es damals noch nicht. Das ist jetzt viel einfacher geworden“. berichtet Kettler. Besonders viel zu tun gibt es für die Damen am Anfang und gegen Ende der Blutspende, weil gerade dann noch einmal viele nach der Arbeit vorbeikommen.

Und um Ostern gibt es für die Spender auch bunte Ostereier und Schokohasen. Und dennoch: Das DRK und das Team suchen weiter nach freiwilligen Helfern. Wir sind über jeden dankbar, der mithilft". sagt Schwab. Dem stimmt Ingrid Pater aus Hüsten zu. „Hier wird jede helfende Hand gebraucht.“ Durch eine Bekannte hat sie von den freiwilligen Helfern erfahren. macht das Ganze schon seit 2018. Der nächste Blutspender kommt und lässt seinen Ausweis scannen Nach kurzer Kontrolle lächelt Pater und sagt: .Alles Gute nachträglich zum Geburtstag.“ Den Spender freut es und auch Pater ist der Meinung. dass eine netter Spruch viel zur allgemeinen Stimmung beiträgt.

Das Anmeldeteam kontrolliert nicht nur die Daten und achtet darauf, dass die Abstände bei der Blutspende eingehalten werden (Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens acht Wochen liegen), sie nehmen auch Erstspender in die Datei auf und bearbeiten die Listen, auf denen diejenigen stehen, die vorher einen Termin vereinbart haben. Das DRK freut sich auch besonders über jungen Nachwuchs. wie zum Beispiel Tabea Lange. Sie ist 16 jahre alt und hilft bereits fleißig mit. Keiner muss die ganzen sechs Stunden da bleiben. Es reichen auch zwei. Ich finde es hier sehr angenehm". sagt sie nebenbei und streicht einen weiteren Namen durch.

Die Aufgaben sind vielfältig und reichen von der Organisation des Wartebereichs bis zur Unterstützung des medizinischen Personals. „Die Gemeinschaft hier ist spitze. Ich finde. man sollte auch etwas zurückgeben und sich engagieren“. sagt ein weiterer freiwilliger Helfer.

Das Team jedenfalls würde jeden mit offenen Armen empfangen.

Wer Helfer werden will kann sich melden beim DRK Ortsverein Ense unter Telefon 02938/3498 oder per Mail an info@drk-ense.de

Geänderte Termine

Momentan findet die Blutspende zwei mal im Quartal statt. Das soll sich ändern: Ab 2025 soll es jeden Monat die Möglichkeit zur Blutspende geben und zwar abwechselnd in Bremen, Höingen und Niederense liegen.

Quelle: Soester Anzeiger